Von der zahnmedizinischen Fachangestellten zur Praxisanleiterin in der Altenpflege
Hallo, mein Name ist Christin von Fintel-Rahmstorf.
Bevor ich hier meinen weiteren Werdegang nach der Altenpflegeausbildung am Schulzentrum Gyhum erläutere, möchte ich mich bedanken:
Sie müssen sich vorstellen, ich war damals ein Mädchen, das nicht wusste wohin mit ihrer Zukunft. Deshalb entschied ich mich erst einmal nach meinem Realschulabschluss noch ein weiteres Jahr „Schule“ zu absolvieren und begann zunächst mit einem Jahr Sozialpflege an der BBS in Rotenburg Wümme. Ich fühlte mich am meisten zu „Dieser Richtung“ hingezogen. Wie sich später zeigte, war es eine sehr gute Entscheidung. Was ich jedoch zu diesem Zeitpunkt noch nicht wusste!
Als das Schuljahr anfing, entschied ich mich schon mal – sicher ist sicher – eine Ausbildungsstelle zur zahnmedizinischen Fachangestellten zu suchen, die ich auch schnell bekam. Ich war erst einmal froh, eine Ausbildungsstelle zu haben auch wenn ich noch nicht sicher war, ob dies das Richtige für mich ist.
Nur wie das Schicksal manchmal so spielt, wurde das Jahr in der BBS zum wirklichen Treffer bei der Berufswahl. Durch die Praktika in dieser Zeit wurde mir schnell bewusst – den Beruf der Altenpflege musst du machen. Aber da ich ja schon den anderen Ausbildungsplatz hatte, fing ich trotz dieser Erkenntnis meine Ausbildungsstelle zur zahnmedizinischen Fachangestellten an. Es war eine spannende Ausbildung. Diese Zeit hat mir schon einmal gezeigt, wie es im Berufsleben so abläuft.
Eins kann ich Ihnen aber sagen: Die Praktika in dem Jahr der Sozialpflege gingen mir nicht aus dem Kopf.
Ich beschloss, nach der zahnmedizinischen Ausbildung, eine weitere dreijährige Ausbildung zur examinierten Altenpflegerin zu starten.
Das waren für mich die schönsten drei Ausbildungsjahre, die lehrreichste Zeit und : Meine Zukunft, wie ich nun weiß.
Ich hatte das Glück durch ein Auswahlverfahren an der Schule in Gyhum angenommen zu werden.
Wir haben in den drei Jahren der Ausbildung so viel über den Menschen gelernt, auch über uns selber, wie nie zuvor. Der Mensch wurde immer als Ganzes gesehen – mit all seinen Stärken und Schwächen. Dazu wurden uns medizinische Fachkenntnisse vermittelt und unser Auge geschult.
Durch die Lehrkräfte waren Einsätze in den verschiedensten Bereichen möglich. Die Selbstversuche, die Selbstfindung sind nur einzelne Punkte, an die ich mich zu gut erinnere.
Auch die drei Jahre gingen sehr schnell um – LEIDER!
Mit der Examensfeier wussten wir, nun können wir unser Erlerntes umsetzen, Tag für Tag.
„Das Wichtigste ist, erst einmal Berufserfahrung zu sammeln.“ An diesen Satz erinnere ich mich zu gut, denn er stammt von unserem Klassenlehrer und heutigem Schulleiter Andreas Rasch.
Das tat ich nun auch zwei Jahre im ambulanten Pflegedienst, meiner vorherigen Ausbildungsstelle.
Nebenbei arbeitete ich in einer Tagespflegeeinrichtung, denn für mich ist es ganz wichtig, den Beruf der examinierten Kraft bei unterschiedlichen Möglichkeiten auszuleben,
Ambulante Pflege und Tagespflege sind „nur“ zwei Möglichkeiten!
Bis heute, drei Jahre nach dem Examen, arbeite ich im ambulanten Pflegedienst und in der Tageseinrichtung. Dazu habe ich im Sommer meine Weiterbildung zur staatlich anerkannten Praxisanleiterin in Hamburg absolviert. Die eigenen Schüler ausbilden zu können, erfüllt mich sehr. Dazu kommt die Verantwortung für die Überwachung der Dokumentation innerhalb meines Betriebes.
Der Beruf der examinierten Altenpflegerin bietet jedem, der sich für diese Ausbildung entscheidet Chancen. Chancen, die nie aufhören. Das war schon während der Ausbildung im Schulzentrum Gyhum durch die verschiedenen Wege, die ich gehen konnte deutlich zu erkennen. Die Einsätze geben mir bis heute Klarheit, in welchen Bereichen ich überall arbeiten kann. Und sie geben mir immer wieder Klarheit darüber, dass der Weg, den ich gegangen bin, der Richtige für mich war, was das Richtige für mich ist und was mir sinnvoll erscheint.
Und nun möchte ich mich endlich bedanken. Bedanken für eine Zeit in meinem Leben, die mich zu der Person gemacht hat, die ich heute bin. Durch die wertvolle Unterstützung des Schulzentrums Gyhum sowie der Lehrkräfte, die ich bis heute als einzigartig beschreiben würde.
Ihre Christin von Fintel – Rahmstorf